Modularisierte Fortbildung Opfergerechte Täter(*innen)-Arbeit

Ausschreibung Schwerpunktmodul „Fachkraft für opfergerechte Arbeit mit jungen Menschen, die sexuelle Grenzen verletzt haben“ (KuJ-Modul) ab November 2025 bis Juni 2026

Das Schwerpunktmodul wird ab November 2025 als berufsbegleitende Fortbildung durchgeführt.

Die Ausschreibung sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Besorgnis erregendes Verhalten zeigen, sexuelle Grenzen verletzen und/oder Straftaten begangen haben sind Bestandteil des Kinderschutzes und wichtiger Beitrag in der Prävention sexualisierter Gewalt. Ziel der (sozial-)pädagogischen, psychologischen und therapeutischen Arbeit ist es, die jungen Menschen für einen grenzachtenden Umgang zu sensibilisieren und eine dauerhafte Verhaltensänderung zu erreichen. Hierzu gehört, dass sie die sexuellen Grenzverletzungen und Übergriffe nicht fortsetzen, dass sie erkennen, was sie zu diesem Verhalten hingeführt hat und dass sie Verantwortung für ihr Verhalten übernehmen. Dabei gilt es, sie in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung zu unterstützen und sie zu befähigen, mit emotional schwierigen Situationen umzugehen. Ziel ist hier, dass sie nicht auf sexuell-aggressives, grenzverletzendes oder manipulierendes Verhalten zurückgreifen müssen, sondern über Ressourcen verfügen, die sie für die Bewältigung von emotionalen Belastungen und Konflikten benötigen. Bei (jüngeren) Kindern und bei Jugendlichen spielt die Arbeit mit den Eltern und dem nahen Umfeld eine große Rolle. Es braucht gut abgestimmte Konzepte für die Risikoeinschätzung, Intervention und für die pädagogische Arbeit, auch für die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner*innen im Hilfesystem.          
Die Digitalisierung sexualisierter Gewalt, wenn mittels digitaler Medien sexuelle Grenzverletzungen stattfinden bzw. sexualisierte Gewalt angebahnt oder ausgeübt wird, bedarf besonderer Berücksichtigung.

Die Fortbildung fokussiert die Vermittlung fachlicher Expertise sowie die (Weiter-)Entwicklung einer für diese Arbeit erforderlichen professionellen Haltung. Dies ermöglicht eine belastbare und empathische, den ganzen (jungen) Menschen in den Blick nehmende Beziehungsgestaltung. Haltungs- und Biografiearbeit sowie Supervision sind integraler Bestandteil der Fortbildung. Ein besonderes Augenmerk wird auch in diesem Modul auf die Stärkung einer selbstreflexiven Vorgehensweise als Fachkraft gelegt, unter Berücksichtigung der eigenen haltungsprägenden Lebensgeschichte, der individuellen Normvorstellungen und des Wertekanons.

Das Fortbildungskonzept der Modularisierten Fortbildung finden Sie hier: Fortbildungskonzept Modularisierte Fortbildung 2020.

Die Modularisierte Fortbildung umfasst drei Schwerpunkr- und dreiErweiterungsmodule bestehend aus 8 dreitägigen Seminaren. Die Module können einzeln belegt werden und schließen mit einer Zertifizierung ab.

Die letzten berufsbegleitenden Fortbildungsmodule der Modularisierten Fortbildung Opfergerechte Täter*innen-Arbeit wurden in Kooperation mit der Katholischen Hochschule Mainz – Institut für Fort- und Weiterbildung (ifw) angeboten.

Bei Interesse oder Fragen zur Fortbildung können Sie sich gerne an uns wenden:

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Sarah Süther
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