Fachgespräch und Netzwerktreffen 2019

Am 24. Oktober wurden in Berlin Erfahrungen und Ergebnisse aus vier Jahren Projektarbeit vorgestellt und zusammen mit Expertinnen und Experten diskutiert.
Ziel war es, die Projektergebnisse in den Kontext aktueller Diskurse einzubetten und perspektivisch für die weitere Praxis gut nutzbar zu machen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, diskutierten über die Ergebnisse und Erfahrungen mit Projektmitarbeitern und -mitarbeiterinnen und Beschäftigten aus Einrichtungen, die am Projekt beteiligt sind.
Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium:
Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sind besonders häufig von sexualisierter Gewalt betroffen. Sie sind im Alltag oft auf Hilfen angewiesen, von ihren Bezugspersonen abhängig oder können sich nur schwer mitteilen und Hilfe holen. Deshalb ist es dringend erforderlich, dass alle Einrichtungen, denen Kinder und Jugendliche mit Behinderungen anvertraut sind, Schutzkonzepte entwickeln und umsetzen. Mit dem bundesweiten Modellprojekt 'BeSt - Beraten und Stärken' haben wir dafür einen wichtigen Impuls gesetzt. Nun kommt es darauf an, den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt flächendeckend zu verbessern.
Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, betonte:
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt muss oberste Priorität in unserer Gesellschaft haben. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Bestehende Missstände in Einrichtungen wurden allzu lange tabuisiert, verdrängt oder totgeschwiegen. Das Projekt 'BeSt - Beraten und Stärken' leistet einen wichtigen Beitrag, damit sich daran etwas ändert.