CHAT – Checken, Abklären und Entscheiden, Tun

Jugendliche gegen sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen stark machen

Ziel

Ziel des Modellprojektes ist die Weiterentwicklung und Evaluation eines Präventionsansatzes, der Jugendliche altersgemäß befähigen soll, sich selbst und andere in Risikosituationen zu unterstützen.

Hierzu sollen die Ergebnisse des Vorgängerprojektes „SP:PAS – Schutzprozesse gegen sexuelle Übergriffe: Partizipative Prävention im sozialen Umfeld vulnerabler Jugendlicher“ und die dort entwickelten Präventionsworkshops mit theaterpädagogischen Elementen durch Erprobung in der Praxis und ergänzender Forschung weiterentwickelt, Forschungslücken geschlossen und Netzwerke aufgebaut werden.

Ergänzende Präventionsmaterialien für Jugendliche, sowie Fortbildungsmaßnahmen und -materialien für pädagogische Fachkräfte sollen entwickelt und erprobt werden. Jugendliche und pädagogische Fachkräfte werden dabei an den Diskussionen und Entwicklungsprozessen beteiligt.

Die Erprobung und die Verstetigung der Ergebnisse erfolgt in den Arbeitsfeldern Kinder-/Jugend-/Behindertenhilfe, Schule und Jugendverbandsarbeit.

Laufzeit 

12/2021 bis 11/2024

Förderung 

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Transfer von Forschungsergebnissen aus dem Bereich Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt in pädagogischen Kontexten“.

Verbundpartner

  • Verbundkoordination und Teilprojekt A:

Wissenschaftliche Fundierung und Evaluation

Deutsches Jugendinstitut München (DJI)

  • Verbundpartner Teilprojekt B:

Verstehen und Bearbeiten (zielgruppenspezifischer) Hürden beim Herstellen von Schutz

Forschungs- und Innovationsverbund an der Ev. Hochschule Freiburg (FIVE), Abt.: Sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen, (SoFFI F.)

  • Verbundpartner Teilprojekt C:

Prävention in Schule und Jugend(verbands)-arbeit

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

  • Verbundpartner Teilprojekt D:

Prävention in der stationären Jugend- und Behindertenhilfe

Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -Vernachlässigung und sexualisierter Gewalt (DGfPI) e.V.

Ziele im Detail  

1) Ziel auf der Ebene der Jugendlichen ist, diese zu befähigen, Peer-Interaktionen so zu gestalten, dass sexuelle Übergriffe im Umfeld verhindert oder gestoppt werden. Jugendliche sollen mit riskanten Interaktionssituationen umgehen und so sich selbst und andere schützen können.

(2) Ziel auf der Ebene pädagogischer Fachkräfte ist es, deren Fachkompetenz und die Handlungsfähigkeit zum Thema sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen im pädagogischen Berufsalltag zu stären und diese zu befähigen, mit Hilfe von Materialien an den Kompetenzen Jugendlicher arbeiten zu können und sie für diese Gestaltungsleistungen zu ermächtigen.

(3) Ziel auf institutioneller Ebene ist die Etablierung von Präventionsmaßnahmen, eingebunden in institutionelle Schutzkonzepte und die Schaffung sicherer Orte für Jugendliche.

 (4) Ziel auf wissenschaftlicher Ebene ist die Formulierung eines für das Jugendalter angemessenen Präventionsparadigmas der Kompetenzorientierung, dass über eine Fokussierung auf das Bewahren vor Gefahren hinausgeht, und das Jugendliche in der Rolle der aktiv ihre Umwelt gestaltende Personen anspricht und in Verantwortung für den Schutz der Peers einbindet.

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